Robert Lackner
Camp Ritchie und seine Österreicher
Böhlau Verlag Wien, 1. Auflage
342 Seiten
ISBN: 978-3-205-21009-2
Rund 500 Österreicher lernten in Camp Ritchie zwischen 1942 und 1945, sich mit dem Feind zu unterhalten, anstatt ihn zu erschießen. Robert Lackners Buch zeichnet die Geschichte dieses mythenumrankten Lagers und seiner Absolventen nach und liefert einen bislang einzigartigen Einblick in das militärische Verhörsystem der Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg. Zudem beinhaltet die Publikation, die auf ein gemeinsames Forschungsprojekt mit Florian Traussnig zurückgeht, erstmals ein Namensverzeichnis aller in Camp Ritchie ausgebildeten österreichischen "Widerstandskämpfer von außen".
Florian Traussnig
Die Psychokrieger aus Camp Sharpe
Böhlau Verlag Wien, 1. Auflage
552 Seiten, mit 32 s/w Abb.
ISBN: 978-3-205-21019-1
Das Buch widmet sich dem Krieg der Worte, der von 41 exilösterreichischen "Psychokriegern" in US-Uniform im Zweiten Weltkrieg mit großer Verve gefochten wurde. Angeleitet von visionären Publizisten wie Hans Habe, ausgebildet in der "Journalistenakademie" Camp Sharpe, und aufgestellt in innovativen "Mobile Radio Broadcasting Companies", versuchten diese - nach ihrem Ausbildungsort bei Gettysburg benannten - Sharpe Boys ins Hirn des Feindes zu kriechen: In Süd- und in Westeuropa vernahmen diese vor Hitler geflohenen Kampfpropagandisten als "Moralverhörer" deutsche und österreichische Kriegsgefangene; texteten deutschsprachige Flugblätter, die eingekesselten Landsern nüchtern und faktennah ihre Lage schilderten; riefen emotionale Propagandaappelle live in einen Lautsprecher, um gegnerische Kämpfer zur Desertion zu bewegen; schufen dramatische Rundfunk-Hörspiele, um Widersprüchlichkeit und Brutalität der Nationalsozialisten aufzuzeigen. Nicht kriegsentscheidend, aber kulturell spannend!